\section{Einführung} \label{sec:org7ca50ad} Dieser Bericht soll eine Übersicht über den Energie- sowie den Umweltverbrauch der Maschinenindustrie geben. Zusätzlich werden noch die Massnahmen der Branche zum Schutz der Umwelt aufgezeigt. \section{Umweltverbrauch der Maschinenindustrie} \label{sec:org50f831e} \subsection{Energieverbrauch in der Schweiz} \label{sec:org885fcfa} \begin{center} \begin{tabular}{lllr} Ressource & Menge & Prozentualer Anteil & Jahr\\ \hline Strom \& Gas & 1595 GWh & 6.27\% & 2015\\ Öl, Kohle, etc & 3235 GWh & 12.73\% & 2015\\ Zusammen & 4'830 GWh \cite{ref7} & 19\% \cite{ref1} & 2014\\ \hline Gesamte Schweiz & 25'421 GWh & 100\% & 2014\\ \end{tabular} \end{center} Diese Tabelle zeigt den Energieverbrauch der schweizer Maschinenindustrie im Vergleich zu der restlichen Schweiz. Insgesamt geht ca. \(\frac{1}{5}\) des gesamten Energieverbrauches zu Lasten der Industrie. Strom und Gas Werte wurden vom Autoren grob mit Zahlen der Firma Güdel hochgerechnet \cite{ref8}. \newpage \subsection{Genereller Ressourcenverbrauch} \label{sec:orgacab74d} \textbf{Grobe Bewertung des Rohstoffverbrauchs} \begin{center} \begin{tabular}{ll} Material & Menge\\ \hline Holz & Mittel\\ Eisen \& Stahl & Hoch\\ Aluminium & Mittel\\ Kupfer & Wenig\\ Kunststoff & Wenig\\ Chemikalien & Mittel\\ \end{tabular} \end{center} Holz und Aluminium werden wahrscheinlich eher in mittleren Mengen verwendet. Da Holz für einen effektiven Einsatz im Maschinenbau zu schwach ist wird es oftmals nur für Verpackungen oder in Testumgebungen eingesetzt. Aluminium ist meist zu teuer um im grossen Stil eingesetzt zu werden. Bei grösseren Anlagen sind meist nur die Greifer aus Aluminium um Gewicht zu sparen. Auch Chemikalien werden wahrscheinlich im Vergleich mit den restlichen Materialien eher in mittleren Mengen eingesetzt. Da sie oft nicht grössere Mengen auf einmal benötigt werden. Allerdings werden sie nahezu in jedem Produktionsschritt eingesetzt. Etwa als Kühlmittel, Farben und Lacke, Putzmittel oder Klebstoffe. Kupfer kommt hauptsächlich nur in Kabeln vor und wird dadurch relativ wenig eingesetzt. Auch Kunststoffe kommt in der Maschinenindustrie eher weniger zum Einsatz da sie entweder den Belastungen nicht standhalten oder wenn doch, dann oft zu teuer sind. Meistens werden nur Verkleidungen oder ganz spezialisierte Teile aus Kunststoff hergestellt. Stahl ist der Werkstoff der mit Abstand am häufigsten verbaut wird da er günstig erwerbbar ist, sehr viellseitig genutzt werden kann und dabei auch noch sehr stabil ist. \section{Umweltbelastung der Maschinenindustrie} \label{sec:org0cab5a7} \subsection{Umweltbelastung der Schweizer Maschinenindustrie} \label{sec:orgc2f69bd} \subsubsection{CO2 Ausstoss (2013)} \label{sec:org9e7c3fd} \begin{center} \begin{tabular}{lll} Verursacher & Menge & Prozentualer Anteil\\ \hline Swissmem Branchen & 6.048 & 14\% \cite{ref1}\\ gesamte Industrie & 8.68 \cite{ref6} & 20.09\%\\ restliche Schweiz & 37.152 & 86\% \cite{ref1}\\ \hline Gesamte Schweiz & 43.20 Mio. Tonnen \cite{ref6} & 100\%\\ \end{tabular} \end{center} Die Prozent Angaben stammen vom Swissmem und die Gesamtmengen der Schweiz sowie der Industrie vom BAFU. Die restlichen Mengen und Prozentangaben wurden vom Autor ergänzt. \subsubsection{Chemische Abfälle (2016)} \label{sec:org2becb56} \begin{center} \begin{tabular}{ll} Beschreibung & Menge\\ \hline Basen & 16533 kg\\ Farb- und Lackabfälle & 397600 kg\\ Bearbeitungsemulsionen & 39520000 l\\ Div. Maschinen- und Schmieröle & 533333 l\\ Andere Lösungsmittel & 224000 kg\\ Aufsaug- und Filtermaterial & 246133 kg\\ \end{tabular} \end{center} Alle Zahlen basieren auf der Entsorgungsbescheinigung \cite{ref10} der Firma Altola welche für die Firma Güdel ausgestellt wurde. Die Zahlen wurden jedoch vom Autoren hochgerechnet um zu versuchen den branchenweiten Verbrauch in der Schweiz abzubilden. Dies ist jedoch sehr inakkurat und kann allenfalls als grober Richtwert verwendet werden. \subsection{Globaler Vergleich} \label{sec:orgc35480b} Ein globaler Vergleich lässt sich mangels verlässlicher Quellen nur sehr ungenau abschätzen. Da die Schweiz auch beim Umweltschutz sehr hohe Standards hat kann man davon ausgehen das die schweizer Industrie nicht allzu schlecht da steht. Allerdings verursacht die schweizer Industrie auch den grössten Anteil ihrer Umweltverschmutzung im Ausland da die Ressourcen oftmals im Ausland hergestellt oder abgebaut werden. Im globalen Vergleich kann wohl davon ausgegangen werden das die Maschinenindustrie etwa so bei 20 - 30\% des gesamten CO2 Ausstosses liegt. Zumindest lässt sich das erahnen wenn man die Werte von China \cite{ref12} und den USA \cite{ref11} vergleicht. \newpage \section{Massnahmen zum Schutz der Umwelt} \label{sec:org251d92e} \subsection{Massnahmen der Branche} \label{sec:orgafcd1eb} Der Swissmem ist vor allem dafür das die einzelnen Firmen eigenständig entscheiden können wie sie den Umweltschutz handhaben möchten. Es soll vor allem ein für die Forschung und Entwicklung förderliches Umfeld geschaffen werden. Dies solle sicherstellen das aktuelle Technologien effizienter werden. Zusätzlich sollen wirtschaftliche Anreize geschaffen werden anstatt stattlicher Regulationen \cite{ref5}. Des weiteren sind sie dafür das die Schweiz ihre Klimapolitik international angleicht damit keine zu strengen Verordnungen die Wettbewerbsfähigkeit beinträchtigen \cite{ref4}. Nichtsdestotrotz anerkennen sie, dass Umweltschutz sinnvoll und wichtig ist. Allerdings sollte Umweltschutz nicht auf die Kosten der Wirtschaftlichkeit gehen. Der Swissmem orientiert sich dabei an der Brundtland-Definition von Nachhaltigkeit: ''Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.`` \cite{ref5} Insgesamt sehen sie sich als wichtigen Teil bei der Verbesserung des Umweltschutzes da die Firmen des Swissmem die eigentlichen Technologien liefern welche dabei helfen können Einsparungen vorzunehmen. \newpage \subsection{Massnahmen der Firma Güdel AG} \label{sec:org1e85043} Soweit der Autor feststellen konnte beschränken sich die Massnahmen der Firma Güdel AG hauptsächlich auf gesetzeskonformes und fachgerechtes Entsorgen der diversen eingesetzten Chemikalien sowie das Trennen von Abfall und recyclen von Stoffen. Wie etwa Kupfer, Stahl, Alluminium, Karton, Holz. Hierzu finden sich in jedem Werk an diversen Stellen verschieden Container welche das entsprechende Material aufnehmen. Für das fachgerechte Entsorgen der Sonderabfälle ist die Firma Altola zuständig. Welche ihren Auftrag jedes Jahr mit einer sogenannten Entsorgungsbescheinigung bestätigt \cite{ref10} Die folgende Grafik zeigt den kompletten Umweltschutzprozess\\ der Firma Güdel AG \cite{ref9} \includegraphics[scale=0.45]{recherche/orgmanager.png} \newpage \section{Zukünftige Entwicklungen} \label{sec:orgd33a30e} Der Branchenverband gibt an \cite{ref1} dass, das Potential ''kostengünstiger Massnahmen vielerorts bereits abgeschöpft wurde,`` Dies lässt darauf schliessen das man wohl nicht mit allzu viel Motivation von Seiten der Industrie rechnen kann. Auch der Branchenverband schreibt im gleichen Satz dass, dadurch die ''Reduktionskurve allmählich abflacht.`` Darunter versteht der Autor das weitere Verbesserungen Geld kosten würden welches die Industrie nicht bereit ist zu zahlen. Je nachdem wie sich die Preise von fossilen Brennstoffen entwickeln kann sich das noch etwas ändern da dann plötzlich wieder Massnahmen interessant werden welche momentan noch als zu teuer angesehen werden. Gerade im Bereich Erdöl werden hier sicherlich noch einige Änderungen zu sehen sein da dies ja auch für Kunststoffe benötigt wird. Je nachdem kann sowas aber auch durch neue Fertigungsverfahren abgefangen werden. Etwa mit 3D Druck, welcher stabilere Strukturen bei weniger Material ermöglicht. Von Seiten der Gesetzgeber ist anzunehmen das der Druck, ökologisch zu handeln, steigen wird. Gerade weil, die Politik in der Schweiz doch noch sehr volksnah ist und in der Bevölkerung das Bewusstsein für aktiven Umweltschutz immer weiter zunimmt. Die Schweiz hätte aufgrund der vielen Forschungsinstitutionen und der finanziellen Situation durchaus das Potential eine absolut führende Rolle einzunehmen. Nichtsdestotrotz braucht man den internationalen Vergleich bereits jetzt nicht zu scheuen. Zusammenfassend gibt es sicher einen globalen Trend zu aktivem Umweltschutz, auch in der Industrie. Wie stark dieser ausgelebt wird ist aber vor allem eine Kostenfrage.